Allgemeine Wettspielordnung 2023

1. Regeln/Platzregeln
Gespielt wird nach den offiziellen Golfregeln 2019 (einschl. Amateurstatut) und den Handicap Regeln 2021 des Deutschen Golfverbandes, dieser Allgemeinen Wettspielordnung sowie den Platzregeln des Bochumer Golfclubs. Dies gilt für jede Art von Wettspiel. Ausnahmen können durch den Handicapausschuss zugelassen werden.

2. Wettspiel-Ausschreibungen
Die Ausschreibung für ein Wettspiel wird 2 – 3 Wochen vor dem Wettspieltermin ausgehängt. Meldungen können durch Eintragung in die Meldeliste im Clubhaus oder online über golf.de bzw. PC-Caddie erfolgen. Ist die in der Ausschreibung festgelegte Höchstzahl der Teilnehmer erreicht, können sich weitere Interessenten in die Warteliste eintragen. Bei Clubturnieren muss die Mindestteilnehmerzahl von 9 bzw. 12 Spielern erreicht werden. Nach Meldeschluss eingehende Meldungen werden nach Möglichkeit noch berücksichtigt. Hierauf besteht jedoch kein Anspruch.

Das Startgeld ist vor Wettspielbeginn im Sekretariat zu zahlen, spätestens bei Empfang der Score-Karte. Es wird auch fällig bei Absage nach Meldeschluss oder bei unentschuldigtem Fernbleiben.

3. Spielleitung
Die Spielleitung wird mit Aushang der Startliste bekannt gegeben.

Die Spielleitung hat in begründeten Fällen bis zum ersten Start der Runde das Recht, die Platzregeln zu ändern, die festgelegten Startzeiten zu ändern und /oder die Ausschreibungsbedingungen zu ändern oder zusätzliche Bedingungen zu erlassen. Nach dem ersten Start sind Änderungen nur bei Vorliegen sehr außergewöhnlicher Umstände zulässig.

4. Spielgeschwindigkeit (Regel 5.6b(3))
Hinweise für die Spieler/innen:
Seien Sie spielbereit und spielen Sie Ready Golf, wann immer dies möglich ist.
Referees oder Mitglieder der Spielleitung können Spieler auffordern, Ready Golf zu
spielen.
Es ist die Verantwortung aller Spieler/innen, ohne unangemessene Verzögerung und
innerhalb der Regelspielzeit zu spielen.
Mitglieder der Spielleitung können Spieler, die nicht innerhalb der erwarteten Spielzeit sind, informieren.
Selbst wenn der Grund dafür, dass Ihre Gruppe nicht in Position ist, das Resultat eines verlorenen Balls, einer längeren Ballsuche oder einer Regelentscheidung ist, bleibt es in der Verantwortung der Gruppe, so schnell wie möglich wieder in Position zurück zu kommen (wenn nötig, mit Hilfe der Spielleitung).

Die folgende Platzregel zur Spielgeschwindigkeit gilt für alle Wettspiele des Bochumer Golfclubs und wird strikt umgesetzt.

4.1 Erwartete Höchstzeit
Die erwartete Höchstzeit ist die Zeit, die von der Spielleitung zum Beenden der Runde einer Gruppe als notwendig angesehen wird. Dies wird mit Zeiten je Loch und addierten Zeiten dargestellt und schließt alle mit dem Spiel in Verbindung gebrachte Zeiten ein, zum Beispiel für Regelfälle und die Zeiten zwischen Löchern. Die erwartete Höchstzeit zur Beendigung von 18 Löchern wird durch die Spielleitung vor dem Wettspiel durch Aushang allen Teilnehmern bekannt gegeben und auf den Scorekarten als Zeit je Loch und in addierten Zeiten ausgewiesen.

Das folgende Verfahren gilt nur, wenn eine Gruppe ihre Position auf dem Platz verloren hat:
4.2 Definition von „Position verloren“
Von der als erste startenden Gruppe wird angenommen, dass sie ihre „Position verloren“ hat, falls die addierte Zeit der Gruppe zu irgendeiner Zeit während der Runde die für die gespielten Löcher erwartete Zeit überschreitet. Von jeder folgenden Gruppe wird angenommen, dass sie ihre „Position verloren“ hat, wenn sie die Zeit ihres Startintervalls verloren hat, hinter der Vordergruppe zurückliegt und die für die gespielten Löcher erwartete Zeit überschritten hat.

4.3 Verfahren, wenn eine Gruppe die Position verloren hat
a) Referees werden die Spielgeschwindigkeit beobachten und entscheiden, ob die Zeit
einer Gruppe gemessen wird, die ihre Position verloren hat. Es wird geprüft, ob es aktuell mildernde Umstände gibt, zum Beispiel ein länger dauernder Regelfall, ein verlorener Ball, ein unspielbarer Ball, usw.
b) Wird die Zeit der Spieler gemessen, erfolgt die Zeitnahme für jeden Spieler der Gruppe einzeln und ein Referee wird jedem Spieler mitteilen, dass sie ihre Position verloren haben und ihre Zeit gemessen wird.
c) In besonderen Fällen darf auch nur die Zeit eines einzelnen Spielers oder von zwei
Spielern in einer Gruppe gemessen werden.
d) Die für jeden Schlag erlaubte Höchstzeit ist 40 Sekunden.10 weitere Sekunden wer-den dem Spieler zugestanden, der zuerst: a) einen Abschlag auf einem Par 3 Loch; b) einen Schlag zum Grün; c) einen Chip oder Putt spielt.
e) Die Zeitnahme beginnt, sobald ein Spieler ausreichend Zeit hatte, seinen Ball zu
erreichen, er mit dem Spiel an der Reihe ist und ohne Behinderung oder Ablenkung
spielen kann. Die erlaubte Höchstzeit für einen Schlag beinhaltet alle Maßnahmen zur Schlagvorbereitung (z.B. Messen, Schlägerwahl, Spielllinie betrachten, etc.).
f) Auf dem Grün beginnt die Zeitnahme, sobald der Spieler genügend Zeit hatte, den Ball aufzunehmen, zu reinigen und zurückzulegen, Beschädigungen auszubessern, die
seine Spiellinie behindern und lose hinderliche Naturstoffe in der Spiellinie zu entfernen.
g) Die Zeitnahme beginnt in dem Augenblick, wenn der Referee entscheidet, dass der
Spieler an der Reihe ist und ohne Behinderung oder Ablenkung spielen kann.
h) Die Zeitnahme endet, wenn eine Gruppe wieder in Position ist und dies den Spielern entsprechend mitgeteilt wird.

Strafe für Verstoß gegen die Platzregel:
Strafe für den 1. Verstoß: Mündliche Verwarnung durch den Referee
Strafe für den 2. Verstoß: Ein Strafschlag
Strafe für den 3. Verstoß: Grundstrafe, gilt zusätzlich zur Strafe für den zweiten
Verstoß
Strafe für den 4. Verstoß: Disqualifikation.

Solange ein Spieler nicht über eine Zeitüberschreitung informiert wurde, kann er sich keine weitere Strafe für eine Zeitüberschreitung zuziehen.

4.4 Verfahren, wenn eine Gruppe während derselben Runde erneut die Position verliert. Hat eine Gruppe mehr als einmal während einer Runde ihre „Position verloren“ wird das oben genannte Verfahren bei jeder Gelegenheit angewandt. Zeitüberschreitungen und die Anwendung von Strafen während derselben Runde setzen sich fort, bis die Runde beendet ist.

5. Aussetzung des Spiels wegen Gefahr (Anmerkung zu Regel 5.7)
Hat die Spielleitung das Spiel wegen Gefahr ausgesetzt, so müssen alle Spieler das Spiel unverzüglich unterbrechen und dürfen es nicht wieder aufnehmen, bevor die Spielleitung eine Wiederaufnahme angeordnet hat.
Versäumt ein Spieler, das Spiel unverzüglich zu unterbrechen, ist er zu disqualifizieren, sofern keine Ausnahme nach Regel 5.7b vorliegt.
Signal für das Aussetzen des Spiels wegen Gefahr – ein langer Signalton
Signal für das Aussetzen des Spiels aus anderen Gründen – wiederholt drei kurze Signaltöne
Signal für Wiederaufnahme des Spiels – wiederholt zwei kurze Signaltöne.

6. Abgabe der Score-Karte
Die Score-Karte muss innerhalb von 10 Minuten nach Beendigung des letzten Lochs im Sekretariat abgegeben bzw. in den Briefkasten eingeworfen werden. Für Wettspiele, bei denen das elektronische Scoring-Verfahren QeSC angeboten wird, gilt gleiches für dessen Nutzer analog.

7. Beendigung des Wettspiels
Ein Wettspiel gilt als beendet, sobald das Ergebnis offiziell bekannt gegeben worden ist. Dies erfolgt durch Aushang der Ergebnisliste.

8. Entscheidung bei gleichen Ergebnissen (Stechen)
Stechen im Zählspiel („Schwerste/Leichteste“): Bei gleichen Ergebnissen entscheiden (Netto unter Anrechnung der anteiligen Vorgabe) eine Auswahl von Löchern nach dem Schwierigkeitsgrad. Zuerst werden die neun Löcher mit den Vorgabenverteilungs-schlüsseln 1, 18, 3, 16, 5, 14, 7, 12, 9 ausgewählt. Sind die Ergebnisse dann noch gleich, entscheiden die sechs Löcher mit den Vorgabenverteilungsschlüsseln 1, 18, 3, 16, 5, 14, dann drei Löcher mit den Vorgabenverteilungsschlüsseln 1, 18, 3 und bei erneuter Gleichheit am Ende das Loch mit der Vorgabenverteilung 1. Bleiben auch nach dem Stechen die Ergebnisse gleich, so entscheidet das Los.

Stechen im Lochwettspiel: Ein „All Square“ ausgehendes Lochwettspiel wird unter Berücksichtigung der verteilten Vorgabeschläge lochweise fortgesetzt, bis ein Partner ein Loch gewinnt, beginnend am gleichen Loch, wie das Wettspiel.

9. Brutto vor Netto / Doppelpreisausschluss
In handicaprelevanten Wettspielen stehen die Brutto- vor den Nettowertungen, es gilt ein Doppelpreisausschluss.

10. Weitergabe von Preisen
Bei allen handicaprelevanten Wettspielen werden Preise für Sonderwertungen, Netto- sowie Bruttopreise bei Abwesenheit während der Siegerehrung weitergegeben an die nächstplatzierten Anwesenden. Die Spielleitung kann Ausnahmen zulassen.

11. Fahren/Mitfahren im Golfwagen (Cart)
Spieler/innen und Caddies müssen jederzeit zu Fuß gehen, außer das kurzzeitige Mitfahren wird von der Spielleitung/Platzrichtern ausdrücklich erlaubt. Sofern der Platz dafür freigegeben ist, ist Mitgliedern über 70 Jahre das Fahren erlaubt. Gleichfalls kann das Fahren bei Wettspielen der Senioren/Seniorinnen generell erlaubt werden.

Ausnahmen: Die Spielleitung kann Spieler/innen mit Gehbehinderung das Fahren erlauben, sofern dieses nicht als Hilfsmittel bei der Ausführung eines Schlages benötigt wird (Nachweis durch ärztliches Attest oder Schwerbehindertenausweis erforderlich).

Fahrende Spieler/innen haben keinerlei Vorrechte.

12. Verstöße gegen die Wettspielordnung
Soweit sie nicht mit Golfstrafen bedroht sind können Verstöße gegen die Wettspielordnung mit Vereinsstrafen geahndet werden.

13. Sonderwertungen
Sonderwertungen „Nearest to the Pin“ und „Longest Drive“ gelten nur, wenn der 1. Ball auf dem Grün bzw. auf dem Fairway des zu spielenden Loches liegt.

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