5035 - Chance auf Leben
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Denn gleich 60 Damen gingen für den guten Zweck, also für die Frauen und Mädchen in Indien, auf die Runde. Eine solche Teilnehmerzahl ist für einen Damentag absolut nicht alltäglich und auch für ein Charity-Turnier keineswegs selbstverständlich.
Die stattliche Summe wird wieder ohne Verluste direkt in die Förderung wandern. Das ist genau das, was den Verein „Chance auf Leben“ unter Vorsitz von Rita Steinau ausmacht. Und es ist auch genau das, was die Spendenbereitschaft weiterhin aufrecht erhält.
Dies gilt natürlich vor allem für Großspender, also Firmen und Unternehmen. Während viele gemeinnützige Vereine einen Spendenrückgang vermelden, kann „Chance auf Leben“ noch mit stabilen Zahlen kalkulieren. „Das ist vor allem deshalb so, weil die Menschen wissen, dass ihre Spenden 1:1 dort ankommen, wo sie hin müssen. Wir haben da viel Vertrauen aufgebaut“, meint Rita Steinau. Sie haben in 16 Jahren auch viel erreicht. Während man zu Beginn gegen viele Widerstände arbeiten musste, tragen die vielen guten Beispiele nun reichlich Früchte. Mittlerweile hat sich offenbar die Erkenntnis durchgesetzt, dass Bildung auch für Mädchen und Frauen keineswegs unsinnig, sondern vielmehr wünschenswert ist.
Daher sind nun auch die Männer daran interessiert, dass ihre Töchter besser ausgebildet werden. Das ist in Indien nun wirklich nicht selbstverständlich und ein Indiz für einen Wandel, der natürlich noch lange nicht abgeschlossen ist. Aber die Gesellschaft ändert sich. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeit des Vereins. Hatte man sich in den ersten Jahren auf die Armutsviertel in den Städten, insbesondere Mumbai, konzentriert, wird der Schwerpunkt nun mehr auf das Land verlegt. Hier ist noch mehr Strukturarbeit zu leisten und die Armut ist dort auch noch ausgeprägter. Gleich zwei Zentren sollen im Januar 2020 auf dem Land eröffnet werden, freut sich Rita Steinau, die damit ein neues Kapitel in der Hilfe für Frauen und Mädchen aufschlägt.
Nun aber zum Golf. Das Wetter war für die Damen stabil und wurde am Ende des langen Tages sogar noch richtig schön. Auch der Platz zeigte sich in mittlerweile gewohnt guter Verfassung und so stand besten Ergebnissen beim 2er Scramble nichts im Wege.
Tatsächlich wurden auch wirklich gute Ergebnisse im Brutto und in drei Nettoklassen erspielt.
Die Bruttowertung konnten Beate Driller und Angela Timm mit 32 Punkten für sich entscheiden.
Auch die erste Nettowertung hätten sie damit für sich entschieden, aber wegen des Doppelpreisausschlusses kamen hier Alexandra Klar und Rafaela Küpper zum Zuge. Mit 48 Nettopunkten lagen sie aber auch nur einen Punkt hinter den Bruttosiegerinnen. Rosel Faber und Burgel Kalkühler sicherten sich im Stechen Platz 2.
In Klasse 2 von HCP 36,6 bis 48,1 machten Gastspielerin Manuela Mertens (GC Haus Oefte) und Dr. Sabine Röhl mit 46 Nettopunkten das Rennen. Claudia und Marlies Zours sicherten sich Platz 2 mit nur 2 Punkten Rückstand.
In der dritten Nettoklasse ab 48,2 konnte sich das erfahrene Gespann Iris Ockenfels und Daniela Sührer von der Konkurrenz absetzen. 3 Nettopunkte trennten sie schließlich von den Zweitplatzierten Sabine Beermann und Michaela Rumberg.
Die einhellige Meinung aller Spielerinnen war, dass es ein unterhaltsames Turnier mit hohem Spaßfaktor war. Darauf kommt es ja auch an. Dass für den guten Zweck eine tolle Summe zusammen kam, hat nicht nur Rita Steinau gefreut, sondern auch alle teilnehmenden Damen. Und die Mädchen und Frauen in Indien werden sich sicher ebenso freuen.
Dr. Michael Küpper
v.i.S.d.P. Bochumer GC. Verwendung Bild und Text nur mit ausdrücklicher Genehmigung.