Hirsch in Trümmern - Hospiz-Cup 2018
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Wie dem auch sei, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stürzten sich mit Begeisterung ins Turnier und die Stimmung auf dem Platz war in allen Flights bestens, wie der Verfasser bezeugen kann. Die Fairways hatten sich von der Trockenperiode schon ein wenig erholt, und die Grüns waren im Verhältnis zwar langsamer geworden, aber zeigten sich spurtreu.
Um 10 Uhr ging es mit Kanonenstart auf zum Vierer Auswahldrive, der sich ja als Spielart bewährt hat. In der Bruttowertung kamen Beate und Dr. Uwe Gallhoff mit den Verhältnissen am besten zurecht. 27 Bruttopunkte und 38 Nettopunkte sicherten ihnen den Sieg in dieser Klasse.
Außerdem wurde natürlich eine Nettoklasse ausgespielt. Hier stapelten sich natürlich die Ergebnisse. Daniela und Roland Küper machten hier mit 45 Nettopunkten das Rennen. Gabriele Hollmann-Krause und Holger Krause „scheiterten“ mit derselben Punktzahl im Stechen und mussten sich mit Platz 2 begnügen.
Dritte wurden Marion und Wolf-Dietrich Chmieleck, die immerhin auch noch 40 Punkte vorweisen konnten. Hier standen auch noch stolze 24 Bruttopunkte zubuche.
Die Siegerehrung wurde von Angela Moshage und Wolfgang Koch zelebriert und war bereits sehr unterhaltsam. Beim Hospiz-Cup auf dem Treppchen zu stehen, ist, bei allem Spaß, ja immer noch etwas Besonderes.
Es folgte die obligatorische Currywurst-Orgie, begleitet von diversen, von der Birk-Gastro liebevoll zubereiteten Salaten, die allerdings oft genug hinter den Würstchen eher weniger Platz auf dem Teller einnahmen. Aber das ist ja auch absolut nachvollziehbar.
Endlich kam es dann zum Show-Down. Die Tombola! Auch wenn die Teilnehmerzahl in diesem Jahr geringer als gewohnt ausfiel, für den Gabentisch aus Spenden jeder couleur galt das nicht. Brigitte Altmann und Alexandra Hülsmann hatten den Tisch wieder liebevoll und attraktiv gestaltet. Über allem thronte der Hirsch auf dem Sims der Fensterfront.
Neu war die Regelung, Preise schieben zu können. Man konnte Sachen, die man sowieso schon hatte zurückgeben. Stabmixer waren bei dieser Regelung ganz vorne und traten gern mal einen Rückweg an. „Und das will ich nächstes Jahr nicht wieder sehen“, war einer der Lieblingssprüche von Angela Moshage, die wohl diverse Artikel wiedererkannte.
Denn nicht immer läuft alles nach Plan. Manchmal rutscht einem einfach was aus der Hand. In der Küche keine Seltenheit und nur begrenzt bemerkenswert, ist das coram publicum natürlich mal eine ganz andere Hausnummer. Denn ausgerechnet Spielführer Wolfgang Koch griff daneben. Er hatte den Hirsch auf dem Sims schon im Griff, als ihm der Rahmen entglitt. Schuld war eine ungünstige Standposition. Rette Dich selbst oder den Hirschen. Da fiel die Wahl nicht schwer.
Der Hirsch fiel also zu Boden, das Glas zerborst und der Rahmen tat es dem Glas gleich. Ups. Glück im Unglück könnte man sagen angesichts der Tatsache, dass das Meisterwerk auf Holz und nicht auf Leinwand gemalt wurde. So blieb das Kunstwerk schadlos erhalten und vielleicht können bis zum nächsten Jahr nun erhellende Materialuntersuchungen stattfinden, die das Entstehungsdatum vielleicht etwas präziser machen.
Der Rahmen taugt aber bestenfalls nur für kostspielige Dendrochronologieuntersuchungen, die aber sofort verworfen wurden. Axel Günther erklärte sich spontan bereit, für eine neue Rahmung zu sorgen. Damit ist die Hirsch-Tradition gewährleistet. Vielen Dank dafür. Zu wissenschaftlichen Untersuchungen stehen die Reste des Rahmens aber nun nicht mehr zur Verfügung. Das Rätsel um den Hirsch wird also nicht leichter.
Aber die Hauptsache ist ja, das er dem Hospiz Jahr für Jahr Einkünfte beschert. Egal, welcher Rahmen gerade drum ist.
Viele Dank allen Teilnehmern und ungenannten Spendern, die für das Hospiz Sankt Hildegard wieder einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Johannes Kevenhörster und Ulrich Kemner vom Hospiz St. Hildegard, die ja nun schon fast bei uns zuhause sind, haben sich jedenfalls sehr über den Beitrag gefreut.
Dr. Michael Küpper
v.i.S.d.P. Bochumer GC. Verwendung Bild und Text nur mit ausdrücklicher Genehmigung.