Europameisterschaft der Senioren - 2 Bochumer in der Nationalmannschaft
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Zum sportlichen Ergebnis und Verlauf sei hier einfach der DGV mit seiner Pressemitteilung zitiert:
„Die deutschen Herren hatten in der Besetzung Martin Birkholz (Krefelder GC), Karlheinz Noldt (GC Hamburg-Wendlohe), Ekkehart Schieffer (Westfälischer GC Gütersloh), Thomas Krieger (GC Heddesheim Neuzenhof), Ulrich Schulte und Andreas Braatz (beide Bochumer GC) deutlich mehr zu kämpfen, um einen der Top-Acht-Plätze für das Viertelfinale zu erspielen. Die Vize-Europameister des Vorjahres sicherten sich aber Platz sechs und standen im Viertelfinale England gegenüber. In einer engen Partie musste beim Stand von 2:2 die Verlängerung im Match zwischen Noldt und Douglas Cameron über das Weiterkommen entscheiden. Und das Stechen sollte Cameron mit einem Par am ersten Extraloch gewinnen.
Das soll reichen und sagt ja auch alles. Die Bochumer Golfer interessiert sicher viel mehr, wie unsere Vertreter sich im Nationaldress gefühlt haben. Und hier ist Ex-Clubmeister und National-Rookie Andreas Braatz natürlich der erste Ansprechpartner. Utz Schulte ist ja schon ein Routinier und für ihn ist ein solches Ereignis eigentlich nichts Besonderes mehr.
Für Andreas Braatz aber war alles neu. Das ging mit dem Paket los, das ihn einige Tage vor der Abreise erreichte. Inhalt: Vom Polohemd über Bälle bis zum Regenschirm. Alles mit dem Bundesadler versehen.
Da kann man schon mal nervös werden. Und Andreas gibt das auch freimütig zu. „Da geht der Puls schon ganz schön nach oben.“
Das sollte sich dann auch erst einmal nicht mehr legen. Aber Hand aufs Herz – wem ginge das nicht so, wenn bei einer feierlichen Eröffnung die Nationalflagge getragen wird und das nicht im Fernsehen, sondern zu eigenen Ehren. Da ist Gänsehaut vorprogrammiert. „Besonders gut geschlafen habe ich nicht.“, kommentierte Andreas die Vorbereitungstage und den ersten Wettkampftag. „Und die Nervosität habe ich auch erst nach dem zweiten Einzel ablegen können.“
Aber, so Andreas Braatz, der Platz war gleichwohl die gesamte Zeit über spielbar und in einem Top-Zustand. Da machen ein paar Millionen mehr oder weniger beim Bau wohl doch etwas aus. Das schlechte Wetter kompensierte ganz sicher der Teamgeist der Nationalmannschaft. Hier gibt es nur Lob und das nicht zu knapp. Auch als Rookie war Andreas von Beginn an vollwertiges Team-Mitglied und fühlte sich integriert.
Auch wenn es mal nicht so gut lief, und das passiert ja im Golf gerne mal, wurden diejenigen aufgefangen, die mit nicht optimalen Ergebnissen zurückkommen mussten. Die Mannschaft funktionierte als Ganzes und alle möchten genau in dieser Besetzung im kommenden Jahr wieder antreten und das Mannschaftsergebnis noch optimieren.
Aber dazu muss der deutsche Qualifikationsmarathon erst einmal wieder erfolgreich absolviert werden. Da haben wir dann ja sogar drei Mann im Rennen. Denn Christian Schabram schickt sich ebenfalls an, in die Nationalmannschaft aufzurücken. Das grenzt ja dann schon an Clubmeisterschaften. Wir drücken die Daumen, dass alle unsere Aspiranten im nächsten Herbst ein Paket mit Objekten erhalten, die allesamt einen Bundesadler tragen.
Dr. Michael Küpper
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