Clubmeisterschaften 2017 - spannend wie nie
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Bei den Damen, die ja bereits auf ihrer zweiten Runde waren, meisterten das Simone Lauer, Ina Pütter und Mette Rosenbach am besten und konnten sich für den Top-Flight am Sonntag positionieren. Simone Lauer hatte sich allerdings schon einen großen Vorsprung herausgearbeitet.
Bei der Jugend sah das schon anders aus. Linus Ockenfels konnte am Freitag auf einen Vorsprung von 7 Schlägen auf Carl Schüpphaus und Thiago Siekmann blicken. Vielleicht nicht komfortabel, aber zumindest sehr beruhigend.
Und bei den Seniorinnen war es sogar noch enger. Ganze vier Schläge trennten Platz 1 (Petra Kotthaus) bis Platz 6 (Norma Wolters-Malms). Da war noch Musik am Sonntag drin.
Tatsächlich konnte Petra Kotthaus das Niveau der ersten Runde mit nur 86 Schlägen am Sonntag nicht ganz halten, während sich die Konkurrenz etwas stabiler präsentierte. Am stabilsten zeigte sich Rita Steinau, die sich als einzige gegenüber dem Vortag steigern konnte und einer 88er Runde eine 87 folgen lassen konnte. Das reichte, um die Clubmeisterschaft der Seniorinnen zu gewinnen. Auf Platz zwei und drei folgten ihr Barbara Kadura und Beate Gallhoff.
Bei den Senioren gab es solch durchgreifende Positionswechsel nicht. Dirk Behrendt spielte am zweiten Tag eine Runde 2 über PAR, die keinem Verfolger eine Chance ließ. Wolfgang Koch konnte sich zwar noch an Olli Woldsen vorbeischieben, für einen Angriff auf den Meisterpokal aber reichte die 81er Runde nicht. Dirk Behrendt holte sich ungefährdet und souverän den Meistertitel.
Auch bei der Jugend war nicht mehr wirklich Spannung zu spüren. Dafür war Linus Ockenfels einfach zu stark, der mit Runden von 77 und 80 in die Fußstapfen des großen Bruders tritt und nun Jugendmeister ist. Thiago Siekmann, Luis Künzel, Carl Schüpphaus und Niklas Swierczyk gaben ihr Bestes, konnten Linus aber nicht mehr gefährden. Charlotte Marenbach war, das erwähnte Präsident Dieter Portmann eigens bei der Siegerehrung, als bestes Mädchen im Jugendbereich abschließen. Stolze 91 und 88 lieferte die junge Dame ab.
Im Jugendbereich hätte auch Ina Pütter noch spielen dürfen und hätte Linus sicher Paroli bieten können. Aber sie stellte sich der „großen“ Konkurrenz bei den Damen. Und wären die Clubmeisterschaften ein Nettoturnier, hätte sie tatsächlich gewonnen. Respekt. Da aber nun einmal das Bruttoergebnis zählt, musste Ina sich mit Platz zwei begnügen und auch das nötigt Respekt ab, denn sie konnte die erfahrene Mette Rosenbach noch hinter sich lassen. Simone Lauer aber ließ sich ihren Vorsprung nicht mehr nehmen. Zwar war die dritte Runde ein Ausreißer nach oben, aber die beiden ersten Tage hatten für genügend Vorsprung gesorgt. 3 Schläge blieben davon nach Runde 3 und so konnte Simone ihren Titel verteidigen.
An dieser Stelle sei einmal kurz hervor gehoben, wie positiv der Umgang im letzten Flight des Tages war. Hier gönnten sich alle drei Kontrahenten gegenseitig alles und freuten sich tatsächlich für die guten Schläge des anderen. Das ging über reine Sportlichkeit hinaus und genau so muss es sein! Hut ab für gelebtes Fairplay.Justus konnte, bei den tollen Leistungen aller, auf den unteren neun Boden gut machen. Insbesondere sein Eagle auf der 13 brachte ihn plötzlich wieder ganz nach vorn. Damit hatte Thorsten, der selbst Birdie spielen konnte, sicher nicht gerechnet. Am Abschlag 18 lagen Justus und Thorsten gleichauf. Und an der 18 kann bekanntlich alles passieren.
Diesmal aber passierte nichts. Christian Schabram war zu diesem Zeitpunkt aus dem Rennen und im Zweikampf Thorsten – Justus halfen zwei Pars nichts. Zum ersten Mal in der Clubgeschichte (soweit das auf die Schnelle zu eruieren war) ging es in ein Stechen. Wieder sollte Bahn 18 die Entscheidung bringen. Beide kamen mit gleicher Schlagzahl aufs Grün. Toto Brümmer lag oberhalb des Loches und hatte einen nicht ganz einfachen Putt bergab vor sich. Justus lag zwar bergauf zum Loch, dafür aber weiter weg.
Anschließend ging es zum Clubhaus und zum Glück war das Wetter so gut, dass man das Programm im Freien ausführen konnte. Bevor es „an die Fleischtöpfe“ ging, stand die Siegerehrung an. Und die war einfach nur unterhaltsam. Insbesondere Vizepräsidentin Angela Moshage fand immer die richtigen Worte, die Versammlung zu erheitern. Daumen rauf: das hatte hohen Unterhaltungswert.
Geehrt wurden hier auch Heinz Streier und Barbara Kadura, die die nicht offiziell ausgespielte Klasse AK 65 für sich entscheiden konnten. Vielleicht sollte man diese Klasse doch irgendwann auch offiziell in die Riege der Vereinsmeister aufnehmen.
Es folgte das schon obligatorische und gut gemachte Grillbuffet, dem ebenso zugesprochen wurde wie den Freigetränken, die man ja auch bereits am Grün 18 genießen durfte. Danke an den Service, der sich dadurch hervortat, dass er Zuschauer und Aktive auch am Grünrand bediente.
Herzlichen Glückwunsch an alle Spielerinnen und Spieler und besonders natürlich an alle Preisträger. Vielen Dank an Brigitte Altmann und Alexandra Hülsmann für die reibungslose Organisation und an das Greenkeeper-Team unter Jürgen Haarmann, das für einen meisterlichen Platz sorgte. Das war ein gelungenes Ereignis.
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Dr. Michael Küpper
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