Herzensangelegenheit - Das Ehepaarturnier
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Strahlender Sonnenschein sorgte für gute Laune und die einzige Sorge war, ob das Wetter wohl auch während der Golfrunde halten würde. Diese Wetterunsicherheiten waren wohl auch dafür verantwortlich, dass die Beteiligung in diesem Jahr etwas geringer ausfiel – kein ganz neues Phänomen.
Wer sich nicht hatte ins Bockshorn jagen lassen, wurde belohnt. Die Sonne setzte sich durch und präsentierte sich während der ganzen Spielzeit. In unseren Breiten heißt das im Allgemeinen, dass es schwül-warm ist. Da war es gut, dass sich beim Klassischen Vierer die Spieldauer auf ein erträgliches Maß von deutlich unter vier Stunden reduziert, ohne die beim Kanonenstart unumgänglichen An- und Abmarschzeiten, versteht sich.
Während in den Jahren zuvor eine längere Pause auf das Golfspiel folgte und man sich abends wieder traf, verfolgten die diesjährigen Ausrichter ein anderes Konzept, das großen Anklang fand. Siegerehrung und gemeinsames Essen schlossen sich nicht nahtlos, aber sehr zeitnah an das Golfspiel an und so wurde ein möglicher Bruch in Geselligkeit und Stimmung von vornherein vermieden. Den Reaktionen nach zu urteilen, könnte sich dieser Ablauf wohl in Zukunft einbürgern.
Der modifizierte Ablauf hatte natürlich auch den Vorteil, dass die Wartezeit auf die Ergebnisse deutlich geringer war. Schließlich erzeugt bei diesem Turnier der Wille, gute Ergebnisse zu bringen, aber vielleicht nicht unbedingt gewinnen zu müssen und damit die nächste Ausrichterschaft zu übernehmen ein besonderes Spannungsfeld, dass anderen Wettspielen fehlt. So ging es also bereits um 16:00 an die Siegerehrung, die ebenfalls auf der Terrasse stattfand und von Dieter Portmann moderiert wurde.
Geehrt wurden zunächst zwei Ehepaare außerhalb jeder Konkurrenz. In diesem Jahr durften sich Ursula und Claus-Jürgen Giwer über ein Präsent für das Ehepaar freuen, das die meisten gemeinsamen Jahre vorweisen konnte. Als Ehepaar mit den wenigsten offiziellen gemeinsamen Jahren wurden Stephanie und Robert Peskov nach vorn gebeten, die nun hoffen, im kommenden Jahr endlich von einem frischer verheirateten Paar abgelöst zu werden.
Endlich wurden die Karten auf den Tisch gelegt. Als Sonderpreise waren diesmal Nearest to the pin mit dem zweiten Schlag an Bahn 15 und, ebenfalls mit dem zweiten Schlag, ein Longest Drive auf Bahn 6 ausgeschrieben. Annette Franke schaffte die beste Annäherung und Minjung Kim konnte den Longest Drive verbuchen.
Minjung Kim war als Ausrichterin ohnehin am „Gabentisch“ und hatte einen kurzen Weg. So konnte sie dann auch gleich den Preis für das beste Bruttoergebnis mit ihrem Mann Kwonyul Song entgegen nehmen. 26 Bruttopunkte und 37 Nettopunkte waren das stolze Ergebnis, das auch für den Sieg in Netto A gereicht hätte, wenn nicht der Doppelpreisausschluss gegriffen hätte. Es wäre allerdings auch etwas unfair, ein Ehepaar gleich zweimal hintereinander für die Ausrichtung in die Pflicht zu nehmen.
So durften sich also Dr. Silke und Jörg Ondrusch als Sieger der Nettoklasse A mit stolzen 32 Punkten feiern lassen. Ihnen folgten Gabriele und Michael Holthaus mit 31 und Simone und Thiemo Blut mit 30 Nettopunkten. Das Ehepaar Ondrusch stand damit als „Unterstützerteam“ für das kommende Jahr fest. Blieb noch die Nettoklasse B als Krönungsklasse.
Hier war man wirklich überrascht, wieviele Punkte bei einem klassischen Vierer, eigentlich nicht unbedingt die Spielform für Sensationsergebnisse, die Wertung entschieden. Schon für Platz 3 musste man besser als das gemeinsame Handicap spielen, was mit 37 Punkten Andrea und Volker Meurer gelang. 41 Punkte notierten Sylke und Endres Knapp und belegten damit den zweiten Platz.
Aber nicht zu schlagen waren die 44 Nettopunkte, die Iris und Dr. Thomas Ockenfels auf der Scorekarte hatten. Damit haben sie innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Mal die Ehre, das Ehepaarturnier auszurichten. Iris Ockenfels passte auch die Krone noch wie angegossen. Thomas Ockenfels, den man ja ebenfalls bereits gekrönt kennt, trat den Kopfschmuck diesmal an Silke Ondrusch ab, die Dieter Portmann kurzerhand mit dem royalen Insignium ausstattete.
Kaum war die Krönungszeremonie abgeschlossen, wurde es auch schon hektisch, denn jetzt kam tatsächlich der Regen, den alle schon viel früher befürchtet hatten. In letzter Sekunde war der Umzug ins Clubhaus vollzogen, bevor dann ein heftiger Guss herunter kam, der auf dem Platz mit ziemlicher Sicherheit zum Abbruch des Turniers geführt hätte.
So aber konnten die diesjährigen Gewinner in Ruhe noch einige Worte sagen. Dann galt es, den diesjährigen Ausrichtern Dank abzustatten. Minjung Kim, Sylvia Diestelmann, Kwonyul Song und Stefan Diestelmann haben das Ganze wirklich mit viel Liebe geplant und durchgeführt. Vielen Dank auch noch einmal an dieser Stelle dafür.
Schließlich gab Stefan Diestelmann zur Freude aller das Buffet mit der Hauptattraktion Spanferkel frei, an dem man sich kollektiv gütlich tun konnte.
Einen weiteren Vorteil hatte es, dass Turnier, Siegerehrung und der gesellige Teil in einem Guss waren. Man hatte Gelegenheit, lange miteinander zu sitzen und die Gemeinschaft zu genießen, ohne befürchten zu müssen, erst in spätesten Abend- oder gar frühen Morgenstunden nach Hause zu kommen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht.
Dr. Michael Küpper